"Zehn Prozent Anstieg bei den Nutzern der Tafeln in Not"
titelten vorgestern die großen Zeitungen. 1,65 Millionen Menschen sind inzwischen auf gespendete Lebensmittel angewiesen.
Die Idee, die hinter der Tafel steht, finde ich per se erst mal gut. Lebensmittel, die andernfalls weggeschmissen würden, kommen noch Menschen zu gute, die (meistens) dankbar dafür sind und es wird noch verwertet. Die Umwelt und auch die Konzerne, die es sonst auf eigene Kosten entsorgen müssten, freut es. Die bedürftigen Menschen, die für einen Appel und ein Ei ihren Kühlschrank füllen können und alle, für die Nachhaltigkeit heutzutage wichtig ist (und das sollten wir alle sein), freut es ebenfalls. Weniger Müll, weniger "umsonst" produzierte Lebensmittel, weniger unnötig verbrauchtes CO2.
Dass Kinder, Jugendliche und Alleinerziehende zur Tafel gehen kann ich absolut verstehen, denn heute wird nichts mehr bezuschusst, weder Fahrtkosten in die Schule, noch Schulmaterial und Kinder wachsen schneller, als man sie einkleiden kann. Aber braucht als alleinstehender Erwachsener wirklich den Gang zur Tafel, um satt zu werden und zu überleben?
Und bevor jetzt wieder einer sagt: Was willst du denn? Du hast doch keine Ahnung. Du kennst das doch gar nicht.
Doch, ich kenne diese finanzielle Situation so seit Jahren selber. Und ich bin der Meinung: Wenn man alleine lebt, nur die ganz normale Grundsicherung und keine überteure, sondern dem "Einkommen" angemessene Wohnung hat, muss man nicht zwingend zur Tafel gehen. Ich war einmal da, weil ich eben einfach Geld sparen und das dann vielleicht für "Luxus" ausgeben wollte und fand es da einfach nur wahnsinnig erniedrigend und habe mich sehr unwohl gefühlt. Die Auswahl war bescheiden, ich musste alles schnell verbrauchen, man war zusammengepfercht wie Vieh während man wartete und auch die Herren, die für den zügigen Ablauf da sorgten, waren mir eher unsympathisch.
Und ja, man kann sich durchaus auch Obst und Gemüse und sogar Markenartikel kaufen, ohne dass man am Monatsende ein dickes Minus auf dem Konto hat. Natürlich ist das nicht immer einfach, aber wenn man einiges beachtet geht das ganz gut:
Die Idee, die hinter der Tafel steht, finde ich per se erst mal gut. Lebensmittel, die andernfalls weggeschmissen würden, kommen noch Menschen zu gute, die (meistens) dankbar dafür sind und es wird noch verwertet. Die Umwelt und auch die Konzerne, die es sonst auf eigene Kosten entsorgen müssten, freut es. Die bedürftigen Menschen, die für einen Appel und ein Ei ihren Kühlschrank füllen können und alle, für die Nachhaltigkeit heutzutage wichtig ist (und das sollten wir alle sein), freut es ebenfalls. Weniger Müll, weniger "umsonst" produzierte Lebensmittel, weniger unnötig verbrauchtes CO2.
Dass Kinder, Jugendliche und Alleinerziehende zur Tafel gehen kann ich absolut verstehen, denn heute wird nichts mehr bezuschusst, weder Fahrtkosten in die Schule, noch Schulmaterial und Kinder wachsen schneller, als man sie einkleiden kann. Aber braucht als alleinstehender Erwachsener wirklich den Gang zur Tafel, um satt zu werden und zu überleben?
Und bevor jetzt wieder einer sagt: Was willst du denn? Du hast doch keine Ahnung. Du kennst das doch gar nicht.
Doch, ich kenne diese finanzielle Situation so seit Jahren selber. Und ich bin der Meinung: Wenn man alleine lebt, nur die ganz normale Grundsicherung und keine überteure, sondern dem "Einkommen" angemessene Wohnung hat, muss man nicht zwingend zur Tafel gehen. Ich war einmal da, weil ich eben einfach Geld sparen und das dann vielleicht für "Luxus" ausgeben wollte und fand es da einfach nur wahnsinnig erniedrigend und habe mich sehr unwohl gefühlt. Die Auswahl war bescheiden, ich musste alles schnell verbrauchen, man war zusammengepfercht wie Vieh während man wartete und auch die Herren, die für den zügigen Ablauf da sorgten, waren mir eher unsympathisch.
Und ja, man kann sich durchaus auch Obst und Gemüse und sogar Markenartikel kaufen, ohne dass man am Monatsende ein dickes Minus auf dem Konto hat. Natürlich ist das nicht immer einfach, aber wenn man einiges beachtet geht das ganz gut:
- Du musst nicht alles haben, was du siehst. Wenn du abwägst, ob du es wirklich brauchst, siehst du meistens, dass du auch auf vieles "verzichten" kannst. Willst du es wirklich haben, solltest du bewusst versuchen jede Woche ein paar Euro dafür zur Seite zu legen. Wenn es dann immer noch wichtig ist, dann kauf es dir von dem zurückgelegten Geld.
- Selber Einkaufen ist der Schlüssel zum Geld: Wer wenig im Kühlschrank hat, aber Stammgast beim Pizzaservice ist, wird es schwer haben über die Runden zu kommen.
- Die bösen altmodischen Werbezettel, die man jede Woche im Briefkasten hat, sind eigentlich gar nicht so böse. Wenn man da jede Woche reinguckt, Preise vergleicht und sich vielleicht auch nach den Angeboten überlegt, was man in der Woche kochen will, hat man schon gut was gespart. Die Zeit da in Ruhe zu blättern hat man ja schließlich ohne Job. Da gibt es aber auch gute Apps, die diese Blättchen ersetzen.
- Mach dir einen Essensplan für die halbe oder die ganze Woche und schreib dir eine Einkaufsliste (auch dafür gibt es Apps). Setz dir ein ungefähres realistisches finanzielles Limit für jeden Einkauf. Ein bisschen Luxus muss sein: Gönn dir auch mal ein (nicht all zu teures) Teil, auf das du im Supermarkt beim Vorbeigehen einfach nur so Bock hast und schmeiß es ungeplant in den Einkaufswagen.
- Sollte es dein Lieblingsprodukt, das dir sonst eigentlich zu teuer ist, im Angebot geben, kauf ruhig ein paar mehr davon. Allerdings ist dafür eine gewisse Disziplin von Nöten, denn wenn du alles direkt verspachtelst, hat dir der Hamsterkauf auch nichts gebracht.
- Selber Einkaufen ist der Schlüssel zum Geld: Wer wenig im Kühlschrank hat, aber Stammgast beim Pizzaservice ist, wird es schwer haben über die Runden zu kommen.
- Die bösen altmodischen Werbezettel, die man jede Woche im Briefkasten hat, sind eigentlich gar nicht so böse. Wenn man da jede Woche reinguckt, Preise vergleicht und sich vielleicht auch nach den Angeboten überlegt, was man in der Woche kochen will, hat man schon gut was gespart. Die Zeit da in Ruhe zu blättern hat man ja schließlich ohne Job. Da gibt es aber auch gute Apps, die diese Blättchen ersetzen.
- Mach dir einen Essensplan für die halbe oder die ganze Woche und schreib dir eine Einkaufsliste (auch dafür gibt es Apps). Setz dir ein ungefähres realistisches finanzielles Limit für jeden Einkauf. Ein bisschen Luxus muss sein: Gönn dir auch mal ein (nicht all zu teures) Teil, auf das du im Supermarkt beim Vorbeigehen einfach nur so Bock hast und schmeiß es ungeplant in den Einkaufswagen.
- Sollte es dein Lieblingsprodukt, das dir sonst eigentlich zu teuer ist, im Angebot geben, kauf ruhig ein paar mehr davon. Allerdings ist dafür eine gewisse Disziplin von Nöten, denn wenn du alles direkt verspachtelst, hat dir der Hamsterkauf auch nichts gebracht.
- Gute Vorratshaltung ist alles: Leg dir einen Grundstock an haltbaren und/oder von dir häufig genutzten Lebensmitteln an und nutze, falls vorhanden, das Gefrierfach deines Kühlschranks oder sogar einen Gefrierschrank. Reste lassen sich so super für später aufheben und große Mengen an verderblichen Lebensmitteln kannst so prima nach und nach aufbrauchen, so dass du nicht tagelang das Selbe essen musst.
- Kaufe saisonal und regional, besonders bei Obst und Gemüse. Spart echt richtig viel Geld.
- Achte bei den Lebensmitteln auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei vielen Produkten liegen hinten im Regal häufig Lebensmittel mit längerem Haltbarkeitsdatum. Vergleiche da ruhig einige Produkte und deren Haltbarkeitsdaten untereinander.
- Bück dich! Greife häufiger zu Eigenmarken der großen Discounter oder in der Drogerie, die häufig im unteren Regalbereich zu finden sind. Bei Nudeln, Reis, Butter, Milch, Konservendosen usw. schmeckt man häufig keinen Unterschied zwischen großer Marke und Eigenmarke. Bist du dir nicht sicher, ob die Marke wirklich so viel teurer ist als die Eigenmarke, vergleiche die auf den Preisschildern aufgeführte Preis per Kilo/Gramm-Angabe der Produkte. Inzwischen ist die Großpackung nicht immer auch automatisch billiger aufs Kilo gerechnet als die kleine Packung. Schaffst du aller Voraussicht nach nur eine kleine teurere Packung, ist diese natürlich dann trotzdem meistens günstiger als die große billigere, die am Ende zur Hälfte doch im Müll landet. Völlig indiskutabel ist natürlich, dass einige Markenartikel eben doch besser schmecken als ihr preiswerterer "kleiner Bruder" (siehe oben "Hamsterkäufe"). Die Mischung macht's!
- Ein bisschen kochen zu lernen ist wirklich nicht schwer. Da gibt es wirklich tolle Basic-Kochbücher oder sogar kostenlos auf Youtube (z.B Sallys Welt) oder beispielsweise auf bekannten Online-Plattformen (wie z.B. Chefkoch) schmackhafte, einfache Rezepte.
Dies sind jetzt nur grobe Ideen, wie man bei den Lebensmitteln sparen kann. Für sonstige Lebensbereiche gibt's da noch deutlich mehr Beispiele, die ich vielleicht in einem späteren Post mal aufgreifen werde.
Mein Fazit: Auch mit der Grundsicherung kommt man (zumindest wenn man alleine lebt) gut über die Runden, ohne auf die Tafel angewiesen zu sein. Für alle, die weniger als die Grundsicherung (und/oder vielleicht Kinder) haben, finde ich das Angebot der Tafeln allerdings nützlich und sinnvoll. Ansonsten muss man selber abwägen, ob einem als Alleinstehender die Selbstbestimmung gerade beim einkaufen weniger wichtig ist als ein paar Euro für vermeintlichen Luxus zu sparen. Denn bei der Tafel muss man nun mal nehmen, was es gerade gibt
- Achte bei den Lebensmitteln auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei vielen Produkten liegen hinten im Regal häufig Lebensmittel mit längerem Haltbarkeitsdatum. Vergleiche da ruhig einige Produkte und deren Haltbarkeitsdaten untereinander.
- Bück dich! Greife häufiger zu Eigenmarken der großen Discounter oder in der Drogerie, die häufig im unteren Regalbereich zu finden sind. Bei Nudeln, Reis, Butter, Milch, Konservendosen usw. schmeckt man häufig keinen Unterschied zwischen großer Marke und Eigenmarke. Bist du dir nicht sicher, ob die Marke wirklich so viel teurer ist als die Eigenmarke, vergleiche die auf den Preisschildern aufgeführte Preis per Kilo/Gramm-Angabe der Produkte. Inzwischen ist die Großpackung nicht immer auch automatisch billiger aufs Kilo gerechnet als die kleine Packung. Schaffst du aller Voraussicht nach nur eine kleine teurere Packung, ist diese natürlich dann trotzdem meistens günstiger als die große billigere, die am Ende zur Hälfte doch im Müll landet. Völlig indiskutabel ist natürlich, dass einige Markenartikel eben doch besser schmecken als ihr preiswerterer "kleiner Bruder" (siehe oben "Hamsterkäufe"). Die Mischung macht's!
- Ein bisschen kochen zu lernen ist wirklich nicht schwer. Da gibt es wirklich tolle Basic-Kochbücher oder sogar kostenlos auf Youtube (z.B Sallys Welt) oder beispielsweise auf bekannten Online-Plattformen (wie z.B. Chefkoch) schmackhafte, einfache Rezepte.
Dies sind jetzt nur grobe Ideen, wie man bei den Lebensmitteln sparen kann. Für sonstige Lebensbereiche gibt's da noch deutlich mehr Beispiele, die ich vielleicht in einem späteren Post mal aufgreifen werde.
Mein Fazit: Auch mit der Grundsicherung kommt man (zumindest wenn man alleine lebt) gut über die Runden, ohne auf die Tafel angewiesen zu sein. Für alle, die weniger als die Grundsicherung (und/oder vielleicht Kinder) haben, finde ich das Angebot der Tafeln allerdings nützlich und sinnvoll. Ansonsten muss man selber abwägen, ob einem als Alleinstehender die Selbstbestimmung gerade beim einkaufen weniger wichtig ist als ein paar Euro für vermeintlichen Luxus zu sparen. Denn bei der Tafel muss man nun mal nehmen, was es gerade gibt