Google+ Lecker und stylish! - Niks selbstgemachter Blog: 2019

Freitag, 20. September 2019

10% mehr Tafel-Nutzer - Es geht auch anders


"Zehn Prozent Anstieg bei den Nutzern der Tafeln in Not"

 
titelten vorgestern die großen Zeitungen. 1,65 Millionen Menschen sind inzwischen auf gespendete Lebensmittel angewiesen.
 
Die Idee, die hinter der Tafel steht, finde ich per se erst mal gut. Lebensmittel, die andernfalls weggeschmissen würden, kommen noch Menschen zu gute, die (meistens) dankbar dafür sind und es wird noch verwertet. Die Umwelt und auch die Konzerne, die es sonst auf eigene Kosten entsorgen müssten, freut es. Die bedürftigen Menschen, die für einen Appel und ein Ei ihren Kühlschrank füllen können und alle, für die Nachhaltigkeit heutzutage wichtig ist (und das sollten wir alle sein), freut es ebenfalls. Weniger Müll, weniger "umsonst" produzierte Lebensmittel, weniger unnötig verbrauchtes CO2.

Dass Kinder, Jugendliche und Alleinerziehende zur Tafel gehen kann ich absolut verstehen, denn heute wird nichts mehr bezuschusst, weder Fahrtkosten in die Schule, noch Schulmaterial und Kinder wachsen schneller, als man sie einkleiden kann. Aber braucht als alleinstehender Erwachsener wirklich den Gang zur Tafel, um satt zu werden und zu überleben?

Und bevor jetzt wieder einer sagt: Was willst du denn? Du hast doch keine Ahnung. Du kennst das doch gar nicht.

Doch, ich kenne diese finanzielle Situation so seit Jahren selber. Und ich bin der Meinung: Wenn man alleine lebt, nur die ganz normale Grundsicherung und keine überteure, sondern dem "Einkommen" angemessene Wohnung hat, muss man nicht zwingend zur Tafel gehen. Ich war einmal da, weil ich eben einfach Geld sparen und das dann vielleicht für "Luxus" ausgeben wollte und fand es da einfach nur wahnsinnig erniedrigend und habe mich sehr unwohl gefühlt. Die Auswahl war bescheiden, ich musste alles schnell verbrauchen, man war zusammengepfercht wie Vieh während man wartete und auch die Herren, die für den zügigen Ablauf da sorgten, waren mir eher unsympathisch.

Und ja, man kann sich durchaus auch Obst und Gemüse und sogar Markenartikel kaufen, ohne dass man am Monatsende ein dickes Minus auf dem Konto hat. Natürlich ist das nicht immer einfach, aber wenn man einiges beachtet geht das ganz gut:

 
- Du musst nicht alles haben, was du siehst. Wenn du abwägst, ob du es wirklich brauchst, siehst du meistens, dass du auch auf vieles "verzichten" kannst. Willst du es wirklich haben, solltest du bewusst versuchen jede Woche ein paar Euro dafür zur Seite zu legen. Wenn es dann immer noch wichtig ist, dann kauf es dir von dem zurückgelegten Geld.

- Selber Einkaufen ist der Schlüssel zum Geld: Wer wenig im Kühlschrank hat, aber Stammgast beim Pizzaservice ist, wird es schwer haben über die Runden zu kommen. 
 
- Die bösen altmodischen Werbezettel, die man jede Woche im Briefkasten hat, sind eigentlich gar nicht so böse. Wenn man da jede Woche reinguckt, Preise vergleicht und sich vielleicht auch nach den Angeboten überlegt, was man in der Woche kochen will, hat man schon gut was gespart. Die Zeit da in Ruhe zu blättern hat man ja schließlich ohne Job. Da gibt es aber auch gute Apps, die diese Blättchen ersetzen.
 
 - Mach dir einen Essensplan für die halbe oder die ganze Woche und schreib dir eine Einkaufsliste (auch dafür gibt es Apps). Setz dir ein ungefähres realistisches finanzielles Limit für jeden Einkauf. Ein bisschen Luxus muss sein: Gönn dir auch mal ein (nicht all zu teures) Teil, auf das du im Supermarkt beim Vorbeigehen einfach nur so Bock hast und schmeiß es ungeplant in den Einkaufswagen.
 
- Sollte es dein Lieblingsprodukt, das dir sonst eigentlich zu teuer ist, im Angebot geben, kauf ruhig ein paar mehr davon. Allerdings ist dafür eine gewisse Disziplin von Nöten, denn wenn du alles direkt verspachtelst, hat dir der Hamsterkauf auch nichts gebracht.

- Gute Vorratshaltung ist alles: Leg dir einen Grundstock an haltbaren und/oder von dir häufig genutzten Lebensmitteln an und nutze, falls vorhanden, das Gefrierfach deines Kühlschranks oder sogar einen Gefrierschrank. Reste lassen sich so super für später aufheben und große Mengen an verderblichen Lebensmitteln kannst so prima nach und nach aufbrauchen, so dass du nicht tagelang das Selbe essen musst.
 
- Kaufe saisonal und regional, besonders bei Obst und Gemüse. Spart echt richtig viel Geld.
 
- Achte bei den Lebensmitteln auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei vielen Produkten liegen hinten im Regal häufig Lebensmittel mit längerem Haltbarkeitsdatum. Vergleiche da ruhig einige Produkte und deren Haltbarkeitsdaten untereinander. 

- Bück dich! Greife häufiger zu Eigenmarken der großen Discounter oder in der Drogerie, die häufig im unteren Regalbereich zu finden sind. Bei Nudeln, Reis, Butter, Milch, Konservendosen usw. schmeckt man häufig keinen Unterschied zwischen großer Marke und Eigenmarke. Bist du dir nicht sicher, ob die Marke wirklich so viel teurer ist als die Eigenmarke, vergleiche die auf den Preisschildern aufgeführte Preis per Kilo/Gramm-Angabe der Produkte. Inzwischen ist die Großpackung nicht immer auch automatisch billiger aufs Kilo gerechnet als die kleine Packung. Schaffst du aller Voraussicht nach nur eine kleine teurere Packung, ist diese natürlich dann trotzdem meistens günstiger als die große billigere, die am Ende zur Hälfte doch im Müll landet. Völlig indiskutabel ist natürlich, dass einige Markenartikel eben doch besser schmecken als ihr preiswerterer "kleiner Bruder" (siehe oben "Hamsterkäufe"). Die Mischung macht's! 
 
- Ein bisschen kochen zu lernen ist wirklich nicht schwer. Da gibt es wirklich tolle Basic-Kochbücher oder sogar kostenlos auf Youtube (z.B Sallys Welt) oder beispielsweise auf bekannten Online-Plattformen (wie z.B. Chefkoch) schmackhafte, einfache Rezepte.
 
 
Dies sind jetzt nur grobe Ideen, wie man bei den Lebensmitteln sparen kann. Für sonstige Lebensbereiche gibt's da noch deutlich mehr Beispiele, die ich vielleicht in einem späteren Post mal aufgreifen werde.

Mein Fazit: Auch mit der Grundsicherung kommt man (zumindest wenn man alleine lebt) gut über die Runden, ohne auf die Tafel angewiesen zu sein. Für alle, die weniger als die Grundsicherung (und/oder vielleicht Kinder) haben, finde ich das Angebot der Tafeln allerdings nützlich und sinnvoll. Ansonsten muss man selber abwägen, ob einem als Alleinstehender die Selbstbestimmung gerade beim einkaufen weniger wichtig ist als ein paar Euro für vermeintlichen Luxus zu sparen. Denn bei der Tafel muss man nun mal nehmen, was es gerade gibt
Weiterlesen >>

Dienstag, 25. Juni 2019

Wo geht die Reise hin?

In den letzten drei Jahren bin ich ein Stück erwachsener geworden und auch meine Lebensweise hat sich etwas geändert. Ich möchte weg vom Konsum und, wachgerüttelt durch die allgemeine Diskussion über Nachhaltigkeit und Umwelt, mehr auf Umwelt- und Hautverträglichkeit und Qualität achten. Außerdem ist mir vor Kurzem aufgefallen, dass ich in den letzten Jahren viel zu viel Geld für unnötige Dinge ausgegeben habe. Das möchte ich ändern.

Dabei stehe ich zwar auch selber noch ganz am Anfang, aber ich möchte versuchen, mich durch das Schreiben dieses Blogs ein bisschen mehr zu einem bewussteren Leben zu motivieren. Auch wenn das mit meinem beschränkten finanziellen Budget ganz sicher eine Herausforderung sein wird. Allerdings könnte gerade das für dich, lieber Leser, ja auch der Grund dafür sein, was es erst so richtig interessant macht, dich hier ein bisschen umzuschauen.

Ich möchte mich kritischer mit Mode, Nahrungsmitteln und Lifestyle beschäftigen. Es soll weiterhin um leckere Rezepte, Kosmetik und DIYs gehen, allerdings werden diese jetzt eben, wie gesagt, etwas kritischer beleuchtet als vorher. Ich hoffe allerdings, dass dieser Blog jetzt nicht zu einer reinen Mecker-Ecke verkommt.

Vor allem wird es bei Kosmetik um Produkte gehen, die auch medizinisch gut verträglich sind, da meine Haut zu Rosazea neigt. Dieser Blog soll ein paar Anregungen für etwas mehr Nachhaltigkeit und bewussteres Leben mit kleinem Geldbeutel auf dem leckeren und stylishen Sektor bieten. 

Habe ich dich damit angesprochen? Möchtest du mehr davon lesen?
Weiterlesen >>

Sonntag, 23. Juni 2019

Jetzt wird's persönlich!

Das war er also. Der groß angekündigte Neustart. Tja.... Hat wohl nicht so wirklich funktioniert. Allein die Ideen haben gefehlt und fehlen wohl zum größten Teil immer noch.

Die Brandnooz-Box habe ich aufgrund ihrer mangelnden Einfallslosigkeit (Bier, Süßkram, Essig) irgendwann wieder abbestellt. Da gehe ich lieber mit offenen Augen durch den Supermarkt und kaufe Dinge, die mich von der Optik her ansprechen, die ich vorher noch nicht gesehen und/oder probiert habe. Ja, o.k. und von denen ich vielleicht Werbung gesehen habe.

Was mich zum eigentlichen Thema dieses Blogs bringt:

Eigentlich sollte es auch in diesem Blog im weitesten Sinne um Konsum gehen, was meine verblogten Brandnooz-Boxen eindrucksvoll beweisen. Ich wollte Teil der Influencer und Internet-Geldverdiener werden. Denn so eine Art zweites finanzielles Standbein hat ja noch nie geschadet. Ich weiß, dass das hier wenige lesen werden und ich weiß auch nicht, wie ich darauf kam, dass gerade meine Inhalte hier so bahnbrechend interessant für eine breite Masse sein könnten, aber irgendwie bin ich wohl mit einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung und falschen Erwartungen an diesen Blog gegangen.

Die Resonanz war auch nach zig Beiträgen erschreckend gering und wird auch auf diesen Beitrag geradezu nicht existent sein, aber nach und nach hatte ich immer mehr das Gefühl: Eigentlich habe ich nichts zu erzählen. Oder besser gesagt: Eigentlich will ich nicht all zu viel (von mir) erzählen. Es gab einige gute Ideen für den Blog, aber irgendwie hatte ich immer weniger Lust, die Kamera aufzustellen und Fotos zu mache, von dem, was ich mal eben genäht, gebacken oder sonst wie fabriziert habe. Denn es war alles nur Hobby, alles irgendwie unprofessionell und alles eben nicht perfekt, wie sonst fast alles im Internet präsentierte. Und es sagte eigentlich auch irgendwie (zu) viel über mich. Was ich mag, wie ich mich kleide, was ich gerne esse, wie ich meine Wohnung einrichte...

Mir ist schon klar, dass der Blog inzwischen nicht mehr das Medium ist, mit dem man die Menschen im Internet erreicht. Allerdings habe ich immer noch große Bedenken davor meine Nase in eine Kamera zu halten und/oder mit meinem menschlichen "Schicksal" hausieren zu gehen. Daraus ließe sich zwar prima Mitleid, Interesse und/oder Content generieren, aber wer will das schon sehen? Und was soll ich da erzählen? Und will ich das überhaupt? Daraus habe ich allerdings gelernt, dass ich, um im es im Internet "weit zu bringen", einfach (bisher) zu viel auf meine Privatsphäre poche. Dass ich genau das nicht mache, was ich hier vielleicht das erste Mal in diesem Blog tue: Über mich sprechen! Oder es zumindest zu versuchen.

Denn sobald es persönlich wird bei jemandem, der in der virtuellen Welt viel über sich spricht und sich und sein Umfeld vor der Kamera präsentiert oder zumindest regelmäßig darüber in einem Blog erzählt, steigen die Abo- und Klickzahlen exorbitant. Der Mensch an sich und vielleicht auch sein Schicksal ist interessant, nicht unbedingt das, was er tut. Und nochmal die Frage: Will ich das wirklich? Will ich vor Menschen, die ich nicht kenne, auf gut deutsch meine Hosen runter lassen? Mich angreifbar machen? Ein Stück meiner Privatsphäre einbüßen?

Oder drehe ich den Gedanken um und denke darüber nach, ob ich mit Anekdoten, Erlebnissen und Geschichten aus meinem (leckeren und stylishen) Leben, anderen Menschen vielleicht irgendetwas mitgeben kann, was sie vielleicht sogar irgendwie weiterbringt oder sie einfach nur für den Moment erfreut? Dass ich anderen zeige: Du bist nicht alleine und wir sind viele! Und trotzdem sind wir alle anders.

Die Entscheidung mich hier mehr zu öffnen und quasi den "Content zu erweitern" und vielleicht eine etwas andere Sicht auf das Leben zu zeigen, ist verlockend, aber für mich noch nicht wirklich entschieden. Aber wenn ich bedenke, dass gerade die Leute mir selber viel gegeben habe, die ihr Leben im Internet etwas öffentlicher gestaltet haben und ich auch Dinge für mich daraus ziehen konnte, die mich vielleicht das eine oder andere Mal zum um- und anders denken gebracht haben, ist es doch eine gute Intention selber offener und persönlicher zu werden.

Ich werde darüber nachdenken, denn eigentlich ist das Leben zu kurz, um mich (nur) zu verstecken...
Weiterlesen >>