Im Internet bin ich über einen grandiose Kuchentrend gestolpert: Kuchen im Glas! Gerade jetzt zu Weihnachten machen sich die kleinen Kuchen gut als kleine Aufmerksamkeit für einen lieben Menschen oder einfach zum selber essen, wenn einen der kleine Kuchen-Hunger überkommt. Vor allem ihre lange Haltbarkeit (dazu später mehr) ist ein gutes Argument für diese Kuchen.
Die Grundlage dafür ist bei mir ein ganz simpler Rührteig, den ich nach Belieben abgewandelt habe. Da kann man nicht viel falsch machen und er ist auch für Back-Anfänger gut geeignet. Allerdings sollte man ein bisschen Zeit mitbringen, denn die beansprucht der Teig schon.
Das Rezept für den Basis-Teig für 4 Weck-Gläser mit 580 ml:
250 g Butter
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier
500 g Mehl
1 Pck. Backpulver
125 ml Milch
Öl zum Auspinseln
n.B. Paniermehl oder Mandelblättchen
n.B. 1 Schuss Sprudel-Wasser
Butter mit dem Zucker 5 Minuten schaumig schlagen. Die Eier einzeln nacheinander jeweils 30 Sekunden unter die Mischung rühren. Mehl mit Backpulver mischen, durchsieben und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Zum Schluss, wer will, einen Schuss Sprudelwasser hinzufügen, unterschlagen und am Besten sofort backen.
Man kann entweder den ganzen Teig gleichmäßig in die kurz vorher für vier bis fünf Minuten abgekochten (und dadurch sterilen) und mit Öl eingepinselten (und mit Paniermehl oder Mandelblättchen ausgestreuten) Gläser füllen oder aber den/die Kuchen noch variieren.
Variation Marmorkuchen (pro Glas):
- 1 EL Kakao
- evtl. ein Schuss Milch
Etwa die Hälfte des Teigs in eine separate Schüssel füllen und den Kakao unterrühren. Wenn der Teig zu fest wird, einen Schuss Milch zur Auflockerung dazu geben.
Variation Zitronenkuchen (pro Glas)
- 1/4 Röhrchen Backaroma Zitrone
gleichmäßig unter den Teig heben.
Variation mit Schokosplittern (pro Glas):
- 2 EL Raspelschokolade Zartbitter
gleichmäßig unter den Teig heben.
Variation Apfelkuchen (pro Glas):
- 1/2 Apfel
Den Apfel schälen, in kleine Stücke schneiden und gleichmäßig unterheben.
Die Gläser sollten etwa gut zur Hälfte gefüllt sein.
Das Ganze bei 180°C (Ober- und Unterhitze) etwa 35 Minuten backen. Am Besten mit einem Stäbchen in den Kuchen reinstechen und schauen, ob er durch ist. Ist er innen drin gar, bleibt kein Teig mehr am Stäbchen hängen.
Das Glas sollte direkt, wenn der noch heiße Kuchen aus dem Ofen kommt, mit dem ebenfalls abgekochten passenden Deckel, einem gewässerten Einmachring und zwei Klammern verschlossen werden, so dass sich ein Vakuum bildet. Am Besten den Kuchen direkt nach dem Schließen kurz auf den Deckel stellen. Dabei darauf achten, dass der Rand des Glases absolut sauber ist. Dieses hält den Kuchen bis zu vier Wochen lang frisch. Wenn der fertige Kuchen oben ein bisschen aus dem Glas heraus guckt: Nicht schüchtern sein, denn normalerweise muss man den Überschuss nicht abschneiden, sondern kann ihn mit dem Deckel behutsam ins Glas drücken. So hat man auch nach dem Stürzen einen ebenmäßigen Abschluss und der Kuchen steht schön gerade auf dem Teller, egal auf welche Seite ihr ihn stellt. Noch ein bisschen nett verpacken und schon hat man ein tolles persönliches Geschenk. Die Etiketten auf den Gläsern habe ich übrigens von der Seite http://www.jamlabelizer.com.
Meine Erfahrung hat übrigens gezeigt, dass die originalen Weck-Sturzgläser aus
zwei Gründen besser für diesen Kuchen geeignet sind als
beispielsweise Gläser mit Bügelverschluss:
1. Sie
halten den Kuchen wirklich durch das Vakuum über längere Zeit frisch.
Bei anderen Gläsern, die sich anscheinend nicht so luftdicht
verschließen ließen, bildete sich bei mir nach 1 1/2 Wochen schon Schimmel auf
dem Kuchen, obwohl das Glas nach dem Verschließen noch gar nicht
geöffnet wurde.
2. Die Kuchen lassen sich aus den Weck-Gläsern
am einfachsten stürzen, wenn man den Kuchen nicht direkt aus dem Glas
essen möchte. Die meisten anderen Gläser sind eher bauchig und werden
nach oben hin schmäler, so dass man
entweder den Kuchen aus dem Glas essen oder diesen mit einem
Messer mühsam rausschneiden muss.
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