Google+ Lecker und stylish! - Niks selbstgemachter Blog: Jetzt wird's persönlich!

Sonntag, 23. Juni 2019

Jetzt wird's persönlich!

Das war er also. Der groß angekündigte Neustart. Tja.... Hat wohl nicht so wirklich funktioniert. Allein die Ideen haben gefehlt und fehlen wohl zum größten Teil immer noch.

Die Brandnooz-Box habe ich aufgrund ihrer mangelnden Einfallslosigkeit (Bier, Süßkram, Essig) irgendwann wieder abbestellt. Da gehe ich lieber mit offenen Augen durch den Supermarkt und kaufe Dinge, die mich von der Optik her ansprechen, die ich vorher noch nicht gesehen und/oder probiert habe. Ja, o.k. und von denen ich vielleicht Werbung gesehen habe.

Was mich zum eigentlichen Thema dieses Blogs bringt:

Eigentlich sollte es auch in diesem Blog im weitesten Sinne um Konsum gehen, was meine verblogten Brandnooz-Boxen eindrucksvoll beweisen. Ich wollte Teil der Influencer und Internet-Geldverdiener werden. Denn so eine Art zweites finanzielles Standbein hat ja noch nie geschadet. Ich weiß, dass das hier wenige lesen werden und ich weiß auch nicht, wie ich darauf kam, dass gerade meine Inhalte hier so bahnbrechend interessant für eine breite Masse sein könnten, aber irgendwie bin ich wohl mit einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung und falschen Erwartungen an diesen Blog gegangen.

Die Resonanz war auch nach zig Beiträgen erschreckend gering und wird auch auf diesen Beitrag geradezu nicht existent sein, aber nach und nach hatte ich immer mehr das Gefühl: Eigentlich habe ich nichts zu erzählen. Oder besser gesagt: Eigentlich will ich nicht all zu viel (von mir) erzählen. Es gab einige gute Ideen für den Blog, aber irgendwie hatte ich immer weniger Lust, die Kamera aufzustellen und Fotos zu mache, von dem, was ich mal eben genäht, gebacken oder sonst wie fabriziert habe. Denn es war alles nur Hobby, alles irgendwie unprofessionell und alles eben nicht perfekt, wie sonst fast alles im Internet präsentierte. Und es sagte eigentlich auch irgendwie (zu) viel über mich. Was ich mag, wie ich mich kleide, was ich gerne esse, wie ich meine Wohnung einrichte...

Mir ist schon klar, dass der Blog inzwischen nicht mehr das Medium ist, mit dem man die Menschen im Internet erreicht. Allerdings habe ich immer noch große Bedenken davor meine Nase in eine Kamera zu halten und/oder mit meinem menschlichen "Schicksal" hausieren zu gehen. Daraus ließe sich zwar prima Mitleid, Interesse und/oder Content generieren, aber wer will das schon sehen? Und was soll ich da erzählen? Und will ich das überhaupt? Daraus habe ich allerdings gelernt, dass ich, um im es im Internet "weit zu bringen", einfach (bisher) zu viel auf meine Privatsphäre poche. Dass ich genau das nicht mache, was ich hier vielleicht das erste Mal in diesem Blog tue: Über mich sprechen! Oder es zumindest zu versuchen.

Denn sobald es persönlich wird bei jemandem, der in der virtuellen Welt viel über sich spricht und sich und sein Umfeld vor der Kamera präsentiert oder zumindest regelmäßig darüber in einem Blog erzählt, steigen die Abo- und Klickzahlen exorbitant. Der Mensch an sich und vielleicht auch sein Schicksal ist interessant, nicht unbedingt das, was er tut. Und nochmal die Frage: Will ich das wirklich? Will ich vor Menschen, die ich nicht kenne, auf gut deutsch meine Hosen runter lassen? Mich angreifbar machen? Ein Stück meiner Privatsphäre einbüßen?

Oder drehe ich den Gedanken um und denke darüber nach, ob ich mit Anekdoten, Erlebnissen und Geschichten aus meinem (leckeren und stylishen) Leben, anderen Menschen vielleicht irgendetwas mitgeben kann, was sie vielleicht sogar irgendwie weiterbringt oder sie einfach nur für den Moment erfreut? Dass ich anderen zeige: Du bist nicht alleine und wir sind viele! Und trotzdem sind wir alle anders.

Die Entscheidung mich hier mehr zu öffnen und quasi den "Content zu erweitern" und vielleicht eine etwas andere Sicht auf das Leben zu zeigen, ist verlockend, aber für mich noch nicht wirklich entschieden. Aber wenn ich bedenke, dass gerade die Leute mir selber viel gegeben habe, die ihr Leben im Internet etwas öffentlicher gestaltet haben und ich auch Dinge für mich daraus ziehen konnte, die mich vielleicht das eine oder andere Mal zum um- und anders denken gebracht haben, ist es doch eine gute Intention selber offener und persönlicher zu werden.

Ich werde darüber nachdenken, denn eigentlich ist das Leben zu kurz, um mich (nur) zu verstecken...

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